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DIE STUDIE
Erzielst du die gleichen Resultate wenn du 300 Kalorien bei einer Cycling-Einheit mit gleichbleibender Intensität verbrennst wie wenn du ein Krafttraining mit demselben Kalorienverbrauch absolvierst? Diese Frage wollten Sportwissenschaftler Nigel Harris von der Auckland University of Technology und sein Forschungsteam beantworten.
Dazu wurden die Auswirkungen von Training mit Gewichten und Cardio-Training bei gleichbleibender Intensität auf einem Fahrrad verglichen. Die Forscher wollten vor allem herausfinden, wie sich die physiologischen und hormonellen Reaktionen der Studienteilnehmer bei beiden Trainingsarten unterschieden, auch wenn der Kalorienverbrauch exakt derselbe ist.
Zunächst absolvierten alle Teilnehmerinnen eine BODYPUMP Class. Dabei wurde der Kalorienverbrauch gemessen und die Intensität der Cycling-Einheit dementsprechend angepasst, um sicherzustellen, dass der Kalorienverbrauch bei beiden Workouts exakt übereinstimmte.
Lag der Kalorienverbrauch einer Teilnehmerin in der 55-minütigen BODYPUMP Class beispielsweise bei 350 Kalorien, wurde die Intensität der Cycling-Einheit so angepasst, dass sie in 55 Minuten ebenfalls 350 Kalorien verbrennt.
Um die hormonelle Reaktion auf beide Trainingsarten zu messen, wurde den Teilnehmerinnen vor und nach beiden Trainingseinheiten Blut abgenommen.
Die Ergebnisse waren erstaunlich.
Das menschliche Wachstumshormon: Kalorienverbrauch langfristig erhöhen
Das erste Hormon, das gemessen wurde, war Somatropin. Das menschliche Wachstumshormon trägt zur Fettoxidation sowie zur Bildung schlanker Muskelmasse bei. Das ist wichtig für den Grundumsatz, denn Muskeln verbrennen mehr Kalorien als Fett. Je mehr Muskeln du aufbaust, umso mehr Kalorien verbrennt der Körper langfristig.
Bei beiden Workouts schossen die Somatropinwerte in die Höhe, doch nach dem Krafttraining waren die Werte um beeindruckende 56 Prozent höher als nach der Cycling-Einheit; BODYPUMP hatte eindeutig den größeren Effekt auf den Stoffwechsel und den langfristigen Kalorienverbrauch.
IL-6: Veränderung der Körperzusammensetzung
In der Studie wurde auch die Interleukin-6-Konzentration gemessen – eine körpereigene Substanz, die bei sportlicher Aktivität in Muskelzellen freigesetzt wird. Interleukin 6, oder IL-6, spielt eine wichtige Rolle bei der Entzündungsreaktion des Körpers auf sportliche Aktivität und ist dafür bekannt, die Fettoxidation zu erhöhen. Das zeigt, dass IL-6 eine entscheidende Rolle bei der Veränderung der Körperzusammensetzung durch sportliche Aktivität spielt.
Laut der Studie war der IL-6-Wert nach BODYPUMP um drei Prozent höher als nach der Cycling-Einheit.
Blutlaktat: der Katalysator für Veränderungen
Zu guter Letzt wurden die Blutlaktatwerte untersucht. Laktat wird gebildet, wenn unsere Muskulatur stark gefordert wird. Die Anhäufung von Laktat, die aus sportlicher Aktivität resultiert, löst die Ausschüttung des oben bereits erwähnten Wachstumshormons aus. Studien weisen darauf hin, dass Training bei einer Intensität über der Laktatschwelle, für mindestens 10 Minuten innerhalb einer Trainingseinheit, der wichtigste Impuls für die Ausschüttung des Wachstumshormons Somatropin ist.
Nach der BODYPUMP Class war der Laktatwert um 81 Prozent höher als nach der Cycling-Einheit.
Fokus auf Langzeitnutzen
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Krafttraining, besonders bei Workouts mit einer hohen Wiederholungszahl wie BODYPUMP, langfristig stärkere Auswirkungen auf unseren Körper hat als Herz-Kreislauf-Training mit demselben Kalorienverbrauch. Das ist überaus wichtig, denn wer trainiert, möchte seinen Körper dauerhaft verändern – das ist es, was den Aufwand lohnend macht.
Wenn du dich also fragst, welches Training am besten für dich geeignet ist, dann denk daran: es geht nicht nur um die Kalorien, die beim Workout selbst verbrannt werden. Die langfristigen Auswirkungen auf den Körper sind ebenso wichtig.
Im Vergleich zu einer intensiveren Herz-Kreislauf-Trainingseinheit werden bei einem Workout wie BODYPUMP in den 55 Minuten der Class möglicherweise weniger Kalorien verbrannt. Die Studie macht jedoch deutlich, dass die Auswirkungen auf den Stoffwechsel und auf die Körperzusammensetzung erheblich und vor allem langfristig sind.
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